KANT Schüler*innen der Q2 beim Holocaust Gedenktag

Wir, die Schüler des Geschichtezusatzkurses der Q2, haben gemeinsam mit unserer Lehrerin, Frau Wessel, anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27.01.2018 eine Projektarbeit durchgeführt.

Wir haben uns mit den Schicksalen von Holocaust-Opfern aus Münster und Hiltrup beschäftigt. Die jüdische Familie Salomon aus Hiltrup – Eltern und ein Sohn – erlitt ein typisches, fürchterliches Schicksal. Die Familie wurde, wie so viele andere auch, in das KZ in Riga deportiert.

Außerdem haben wir uns mit dem politisch verfolgten Bernhard Poether auseinandergesetzt, der im KZ Dachau umkam. Die Schicksale dieser Personen haben uns tief berührt.

Deshalb haben wir unsere Mitschüler am 26.01.2018 in einer von uns gestalteten Schulstunde im Forum über das Leben dieser Opfer des Nationalsozialismus informiert. Danach ist unser Kurs gemeinsam zu den Stolpersteinen an der Westfalenstraße in Hiltrup gegangen. Dort haben wir, gemäß der jüdischen Tradition, Steine abgelegt und der Opfer gedacht. Anschließend sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren und haben auf dem Rathausinnenhof, dem Platz des Westfälischen Friedens, an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts mit 17 Schulen aus Münster und Umgebung teilgenommen. Es wurden Reden gehalten und in einer Fragerunde mit der Bürgermeisterin, Karin Reismann, die einzelnen Projekte vorgestellt. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie intensiv sich die einzelnen Kurse und Klassen in ihr Thema eingearbeitet hatten.

Von diesem Tag haben wir sehr viel mitgenommen und wir haben verstanden wie wichtig es ist, auch in Zukunft offen über dieses schreckliche Kapitel der deutschen Geschichte zu forschen, zu reden und uns zu informieren. Besonders angesicht des wieder auflebenden Antisemitismus in Deutschland ist es uns wichtig ein Zeichen zu setzen: Wir lehnen niemanden wegen seiner Herkunft oder Religion ab, noch diskriminieren wir ihn. Wir wollen versuchen, einzuschreiten, wenn in unserem Umfeld jemand aufgrund seiner Rasse oder Religion angegriffen wird,  und ihn verteidigen.

 

Siehe auch:  http://www.wn.de/Muenster/3145024-Schulen-gedachten-der-Opfer-des-Holocaust-Sechs-Lichter-fuer-die-NS-Opfer) und (https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-muensterland/video-lokalzeit-muensterland-1552.html unter Kompakt)

Text: Milena Brinkmann, Jahrgangsstufe 12/Q2