Universität und Schule kooperieren – Ausstellung “Queer Münster” am KANT

Universität und Schule kooperieren – Ausstellung “Queer Münster” am KANT

Mit der Ausstellung „Queer Münster“ ist es in den vergangenen zwei Wochen gelungen, aktuelle Forschungsergebnisse in die Schule zu holen und den Anspruch eine „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ zu sein erneut in den Mittelpunkt des Schulalltags zu integrieren.

Durch eine Kooperation mit Studierenden der Geschichtswissenschaften unter der Leitung von Dr. Julia Paulus und Dr. Claudia Kemper des LWL- Instituts für Regionalgeschichte entstand eine abwechslungsreiche Ausstellung, die an verschiedenen Standorten und eben auch am KANT gezeigt wird.

Dem Engagement der Schulleitung und der Fachschaft Geschichte ist es zu verdanken, dass insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe am KANT Einblicke in das Projekt „Münsters queere Geschichte(n)“ erhielten. Die Ausstellungswände, die im Forum der Schule ausgestellt wurde, umfassten unterschiedliche Themen mit einem lokalen Bezug. Die thematische Vielfalt reichte von Protesten und dem Engagement in den 1980er Jahren und dem Beginn der Frauen- und Homosexuellenbewegung in Münster und Umgebung bis hin zur aktuellen Situation queerer BürgerInnen in Münster. Vom „rosa“ und „blauen“ Spielzeugstereotypen hin zum unterschiedlichen Umgang mit schwulen und lesbischen Gruppen in der Geschichte unserer Stadt zeigte die Ausstellung viele Facetten.

Viele Kurse nutzten einen Besuch der Ausstellung als Diskussionsanlass mit unterschiedlichen Blickwinkeln, sodass deutlich wurde, wie gesellschaftliche Normen den Alltag aller prägen.
Drei Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 10 (EF) konnten darüber hinaus an begleitenden Workshops teilnehmen und mit Studierenden der Universität Münster Fallbeispiele aus der Stadtgeschichte herausstellen. An diesen Beispielen konnte der eigene Anspruch „selbstbestimmt zu denken“ und „verantwortlich zu lernen“ mit Leben gefüllt werden. Schülerinnen und Schüler wurden gedanklich angeregt zu überlegen, in welchen Formen und an welchen Stellen des Alltags Formen der Diskriminierung stattfinden können.