Jugendgruppe aus Ghana zu Besuch bei “KANT for future”

Jugendgruppe aus Ghana zu Besuch bei “KANT for future”

Am Donnerstag, 18. August 2022, bekam die KANT for future AG weit gereisten Besuch von einer Jugendgruppe aus Sirigu, Ghana, die zurzeit zu Gast in der Gemeinde St. Marien in Hiltrup Ost ist.

Bei dem Treffen tauschten sich die jungen Menschen aus Ghana mit den Schülerinnen der KANT for future AG über unterschiedlichste Themen aus und so war es z. B. spannend zu erfahren, dass in Ghana ein zentralisierter Schultest darüber entscheidet, welchen Bildungsweg man einschlägt, d. h. ob man z. B. einen naturwissenschaftlichen oder einen gesellschaftswissenschaftlichen Zweig besucht. Dies ist dann auch ausschlaggebend für die weitere berufliche Ausbildung, es gibt also viel weniger freie Wahlmöglichkeiten als bei uns.

Neugierig hörten wir Kantianer auch zu, als die Familienstrukturen in Ghana erklärt wurden: Es gibt die Kernfamilie (Eltern und eigene Kinder) und die erweiterte Familie, zu der alle weiteren Verwandten gehören. Es ist durchaus üblich, dass die erweiterte Familie in einem Haus zusammenlebt und da es in Ghana möglich ist, dass ein Mann bis zu vier Ehefrauen hat, kann diese Familie sehr groß sein. So hat z. B. einer der Gäste 24 Geschwister, da sein Vater vier Frauen hat. Besonders beim gemeinsamen Essen, das reihum gekocht wird, ist in diesen Großfamilien immer viel los und die Familienmitglieder unterstützen sich untereinander.

Wir wollten auch gerne wissen, was die jungen Menschen aus Ghana bei ihrem Besuch in Münster besonders beeindruckt hat. Hier gab es vielfältige Rückmeldungen, so fand eine junge Frau die vielen Fahrräder besonders faszinierend (aber auch gefährlich), einen jungen Mann hatten die alten Burgen und das Planetarium besonders beeindruckt und den begleitenden Kaplan das Umweltbewusstsein der Deutschen. Aber auch der Umgang mit Menschen mit Handicaps und die deutsche Pünktlichkeit haben Eindruck hinterlassen.

Die Zeit verging wie im Fluge und ein besonderer Moment zum Abschluss war das gemeinsame Singen. Zunächst sang die Gruppe aus Ghana einen Gospel, den wir schnell mitsingen konnten und dann stimmte Lisa Windoffer, begleitet von KANT-Musiklehrer Hartwin Karnagel an der Gitarre, „You can count on me“ von Bruno Mars an und sowohl die Mitglieder der KANT for future AG als auch die Gäste aus Ghana sangen vielstimmig den Refrain mit.

Der gemeinsame Austausch hat auf beiden Seiten großen Eindruck hinterlassen und wir danken Stefan Leibold von der Gemeinde St. Clemens für das Arrangieren des Treffens und der Gruppe aus Ghana für ihre Zeit für uns.

Hier sind ein paar Stimmen der KANT for future AG Schülerinnen:

“Besonders gefallen hat mir das gemeinsame Singen. Es hat so viel Spaß gemacht und man hat gemerkt, dass man durch Musik eine Verbindung zu anders sprachigen Menschen aufbauen kann. Es war wirklich interessant zu hören, wie das Leben in Ghana ist und wie sie Deutschland im Gegensatz finden. Es war wirklich schön alle Leute kennenzulernen und verschiedene Eindrücke, einerseits von Ghana, andererseits von Deutschland, auszutauschen.”

Leah, Q1

“Mir hat besonders gefallen, dass wir mal die Option bekommen haben, verschiedene Lebensstile aus verschiedenen Kulturen miteinander zu vergleichen.”

Emma, Q1