Die Fahrt der Jahrgangsstufe 10 (EF) nach Berlin – Impressionen eines Teilnehmers

Die Fahrt der Jahrgangsstufe 10 (EF) nach Berlin – Impressionen eines Teilnehmers

Vom 29. August 2022 bis zum 2. September 2022 verbrachte die Jahrgangsstufe 10 (EF) fünf Tage in der Bundeshauptstadt Berlin und war unterwegs „Auf den Spuren zweier Diktaturen“. Wie diese Fahrt ablief und was so alles auf dem Programm stand, hat Jaarne Meredig, Schüler der Jahrgangsstufe EF,  aufgeschrieben:

„Am Montag, den 29.08.2022, war es endlich so weit: Wir machten uns auf den Weg nach Berlin. Auf dem Hinweg durfte natürlich auch nicht der Stopp an der Gedenkstätte Marienborn, damaliger Grenzübergang zur DDR, fehlen. Hier erhielten wir eine Führung, in der wir sowohl einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten, als auch einen Einblick in den generellen Grenzübertritt bekamen, ehe es nach Berlin weiterging. Dort angekommen spazierten wir noch am selben Abend zum Alexanderplatz, um unter anderem die kulinarischen Spezialitäten Berlins kennenzulernen, da wir unser Mittag- und Abendessen selber besorgen mussten. Um spätestens 22 Uhr sollten wir dann alle wieder am Hotel „Transit Loft“ sein.

Am nächsten Tag standen eine interaktive Führung via Hörpol durch das jüdische Viertel und ein anschließender Besuch des Stasigefängnisses Hohenschönhausen auf dem Programmplan. Also wurden wir mit dem Bus zum Monbijoupark, der mitten im jüdischen Viertel liegt, gefahren. Vor Ort sollten wir dann die Website von Hörpol aufrufen, auf der man sich an verschiedenen Orten im jüdischen Viertel Audiodateien anhören konnte, um Informationen rund ums jüdische Leben im Nationalsozialismus zu erfahren. Danach fuhren wir weiter zum Stasigefängnis Hohenschönhausen. Dort wurden wir von ehemals Inhaftierten mit teils schockierenden als auch faszinierenden Lebensgeschichten bzw. Schicksalen durch die Anlage geführt. Die ehemals Inhaftierten berichteten von eigenen Erfahrungen, Regeln, Lebensbedingungen und Verhörmethoden in diesem Gefängnis. Nach der Führung wurde spontan noch beschlossen, eine Sightseeing-Tour mit den Bussen durch Berlin zu machen. Angefahren wurde der Reichstag, das Brandenburger Tor, die Mall of Berlin, das Bundesratsgebäude und viele weitere Sehenswürdigkeiten im Berliner Regierungsviertel. Am Abend hatten wir dann Freizeit.

Der Mittwoch begann mit einem Besuch des DDR-Museums in der Kulturbrauerei und einer Führung durch den Stadtteil „Prenzlauer Berg“. In dieser erhielten wir Informationen zum Leben in der DDR in diesem Viertel und zur Geschichte lokaler Gebäude. Der gesamte Nachmittag bestand aus Freizeit. In dieser konnten wir uns in dieser durch ganz Berlin, auch dank des 9-Euro-Tickets, bewegen.

Am Donnerstag starteten wir mit einer Fahrradtour durch Berlin mit den Hauptthema „Mauer“. Dazu fuhren wir unter anderem zum Platz des 9. November 1989, wo noch Originalteile der Mauer stehen, und zum letzten original erhaltenen Stück des Todesstreifens und waren dabei immer auf den Spuren der friedlichen Revolution und des Mauerfalls. Der Nachmittag stand uns wieder frei zur Verfügung. Allerdings riefen die Lehrer zuvor noch einen Selfiewettbewerb aus. Um an diesem teilzunehmen, durften wir in ein beliebiges Museum unserer Wahl gehen und sollten dort ein kreatives Selfie schießen. Das Selfie, das gewinnt, erhält einen Überraschungspreis für die Rückfahrt. Am Abend gingen wir dann zusammen mit den Lehrern in den Club „Matrix“, um die Stufenfahrt feierlich ausklingen zu lassen.

Am Freitag morgen ging es dann für uns um 9 Uhr in den Bus und wir erreichten zufrieden gegen 16:45 Uhr wieder das Kant Gymnasium.“

Autor: Jaarne Meredig