„Wir sind gar nicht mehr zum Zug gekommen und konnten am Ende  gar nicht mehr alle sprechen. So schnell ging alles.“, resümierten die Schülerinnen und Schüler der EF, die am Donnerstag auf Einladung des MEP Niels Geuking an der Veranstaltung “simEUlation. Debate. Negotiate. Vote.“ teilnehmen durften.

Die Arbeit eines Abgeordneten für einen Tag nachzuvollziehen, war das Ziel der Veranstaltung direkt im Europaparlament in Brüssel. Wie wichtig gutes Timing, schnelles Handeln und beharrliches Verhandeln im politischen Alltag sind, konnten alle gut nachvollziehen.

Die inhaltliche Arbeit begann unmittelbar mit dem Betreten des Matthias Erzberger Plenarsaals und die Teilnehmenden lernten im Schnellverfahren die übrigen Mitglieder ihrer fiktiven Fraktionen kennen. Sofort wurden Redeanteile verteilt und die erste Debatte mit jeweils 1-minütigen Statements auf Englisch vor einem vollen Plenarsaal begann.

Auch Teilnehmende des KANTs engagierten sich in der Debatte und trugen Argumente vor.

Auf die erste Debatte folgten weitere, später wurden die Gesetzesvorschläge in den Fraktionen erneut debattiert und Änderungen ausgehandelt, um schlussendlich einen Kompromiss für den Umgang mit der Technologie KI sowie den Risiken von Social Media für Minderjährige zu entwickeln. Die Themen, die auf der Agenda waren, waren hochaktuell und für die Ehemaligen des Europakurses klang einiges aus dem Europaunterricht bekannt.

Herr Geuking, der im letzten Schuljahr auf Einladung einer Projektgruppe das KANT besucht hatte, nahm sich in der Mittagspause ausführlich Zeit die Schülergruppe des Kants und die Studierenden der Uni Duisburg/ Essen zu begrüßen und Fragen zu beantworten.

Nach zehn Stunden intensiver Arbeit im Parlament konnte die Gruppe erstmals durchatmen und den Blick von draußen auf das Parlament richten.

Am nächsten Tag folgte dann noch eine Erkundung der europäischen Metropole Brüssel und der winterlich geschmückten Altstadt bevor die Gruppe in Begleitung der Europakoordinatorin Andrea Beierle die Rückreise nach Münster antrat.

Dass man sich durchsetzen und seine Interessen genau im Blick haben muss, ist nur eine der vielen Erkenntnisse dieser eindrücklichen Fahrt. Das war wirklich „Democracy in Action“ im Herzen Europas.