“We say goodbye, and you say hello” – Das KANT verabschiedet Schulleiterin Barbara Schönfeld und Lehrerin Martina Kelling

“We say goodbye, and you say hello” – Das KANT verabschiedet Schulleiterin Barbara Schönfeld und Lehrerin Martina Kelling

Am letzten Schultag des Schuljahres, dem 2. Juli 2021, hieß es am KANT Abschied von zwei ganz besonderen Kolleginnen zu nehmen. Dieser letzte Schultag vor den Sommerferien stellte für Schulleiterin Barbara Schönfeld sowie Latein- und Religionslehrerin Martina Kelling den wirklichen letzten Schul- und Arbeitstag am KANT dar. Beide gehen in den wohlverdienten Ruhestand.

Das Kollegium des KANT verabschiedete beide in einer Feierstunde im Innenhof der Schule. Nachdem die KANT-Lehrerband zu Ehren der Pensionärinnen den Beatles-Klassiker „Hello, Goodbye“ präsentiert hatte, erhielten beide symbolisch eine Schultüte, die von Vertretern der verschiedenen Fächer mit guten Wünschen und zum Ruhestand passenden Gegenständen befüllt wurden. Eine große Feier findet auf Wunsch von Frau Schönfeld und Frau Kelling erst im Oktober statt.

Die Klassen- und Stufensprecher hatten sich bereits am Vormittag auf dem Schulhof versammelt und übergaben der scheidenden Schulleiterin sowie Frau Kelling Blumensträuße und selbst erstellte Fotocollagen, die den Dank und die guten Wünsche für die Zukunft zum Ausdruck brachten. Alle anderen SchülerInnen hatten sich an den Fenstern versammelt und verabschiedeten die beiden mit lautstarkem Applaus.

Schulleiterin Barbara Schönfeld wurde 1956 in Bocholt geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1975 studierte sie von 1975 bis 1980 die Fächer Biologie, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Von 1977 bis 1982 war Frau Schönfeld bereits als Vertretungslehrerin an verschiedenen Schulen im Ruhrgebiet tätig, bevor sie von 1982 bis 1984 ihr Referendariat am Gymnasium im Schulzentrum Ückendorf in Gelsenkirchen absolvierte. Von 1984 bis 1994 war Frau Schönfeld am Ricarda-Huch-Gymnasium in Gelsenkirchen tätig, dort wurde sie im Jahr 1994 zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt. Im Jahr 1996 kam Frau Schönfeld dann nach Münster, wo sie von 1996 bis 2005 als Schulleiterin das Gymnasium Wolbeck leitete. Von 2005 bis 2011 war Barbara Schönfeld als Schuldezernentin bei der Bezirksregierung Münster tätig und dort für die Gymnasien im nördlichen Ruhrgebiet, die Gymnasien im Kreis Borken sowie für die Weiterbildungskollegs im Regierungsbezirk Münster tätig. Hier war sie zudem Fachdezernentin für Biologie und Geschichte, Abitur-Dezernentin und Gleichstellungsbeauftragte für alle Gymnasien des Regierungsbezirkes.

Im Jahr 2011 wurde Frau Schönfeld dann Schulleiterin am KANT. In ihrer Tätigkeit als Schulleiterin des Kant Gymnasiums war es Frau Schönfeld stets wichtig, ein Angebot für alle gymnasial geeigneten Kinder im Stadtteil Hiltrup zu machen. Kinder zu bilden bedeute verlässlich Unterricht zu erteilen, so lautete ihr Credo. Mit ihrem Einsatz für die Kooperation mit Wolbeck trug sie zudem dazu bei, den Schülerinnen und Schülern ein breites Unterrichtsangebot machen zu können. Während ihrer Amtszeit gab es zudem zahlreiche Entwicklungen und Modernisierungen an der Schule. Dass insbesondere die naturwissenschaftlichen Räume heute hochmodern ausgestattet sind und so zeitgemäßen Unterricht in den Naturwissenschaften ermöglichen, ist nicht zuletzt auf das große Engagement Frau Schönfelds und ihre Beharrlichkeit im Umgang mit dem Schulträger zurückzuführen. Frau Schönfeld professionalisierte die Schulverwaltung, sodass sie sich sicher sein kann, das KANT gut aufgestellt verlassen zu können, auch wenn pandemiebedingt weitere Herausforderungen auf die Schulgemeinde zukommen können.

Seit 1997 lebt Frau Schönfeld nun in Hiltrup. Auch wenn ihr der Schritt in den Ruhestand nicht leichtfällt, so freut sie sich doch mittlerweile darauf, mehr Zeit für ihre Familie, Freunde und für sich selbst zu haben. Viele ungelesene Bücher warten darauf, in Angriff genommen zu werden. Außerdem wird sich Frau Schönfeld ihrem zweiten Hobby, dem Kochen, wieder verstärkt widmen können. Vor allem aber werden es Frau Schönfeld und ihr Ehemann genießen, außerhalb der Schulferien verreisen zu können.

Latein- und Religionslehrerin Martina Kelling kam als waschechte Wuppertalerin „erst“ im Jahr 1999 ans KANT. Mit 43 Jahren war sie damals die jüngste Kollegin am KANT, verfügte als Mutter von drei Kindern allerdings bereits über reichlich Lebenserfahrung. Schnell wurde Martina Kelling zu einer von KollegInnen, Eltern und SchülerInnen beliebten, engagierten und überaus geschätzten Kollegin. Frau Kelling hat vor allem den Lateinunterricht am KANT in den vergangenen 20 Jahren maßgeblich geprägt. Viele SchülerInnen führte sie mit großem persönlichen Engagement zum Latinum und wusste Begeisterung für das Fach zu wecken. Ihr Blick galt immer dem einzelnen Kind, seinem Lernen und Wohlbefinden, schon lange bevor die „individuelle Förderung“ institutionalisiert wurde. Als langjähriges Mitglied des Lehrerrats hatte Martina Kelling zudem immer die Belange des Kollegiums im Blick. Ihr konstruktiv-kritischer Blick auf schulpolitische Entwicklungen wurde von Seiten der Schulleitung und des Kollegiums immer sehr geschätzt.

Dass auch junge Menschen regelmäßig das Theater besuchen sollten, war Frau Kelling stets ein Anliegen. Aus diesem Grund organisierte sie in Kooperation mit dem Theater Münster den „Theaterjugendring“ am KANT. Auch der Niederlande-Austausch des KANT wurde maßgeblich durch das Engagement von Frau Kelling geprägt.

Dass sie die Herausforderungen um die digitale Schule fortan nicht mehr aktiv mitgestalten muss, bedauert Martina Kelling nicht. Daran, dass diese Entwicklung wichtig und sinnvoll ist, hat sie aber auch keine Zweifel. Allerdings gab sie dem Kollegium mit auf den Weg, immer kritisch zu prüfen, ob diese Entwicklungen auch wirklich zum Wohle der SchülerInnen und ihrer Entwicklung sind, damit auch weiterhin niemand auf der Strecke bleibe.

Die Schulgemeinschaft des KANT wünscht Frau Schönfeld und Frau Kelling einen guten Start in den Ruhestand, der in Anbetracht der Vitalität der beiden Pensionärinnen so ruhig sicherlich nicht verlaufen wird. Wir wünschen vor allem Gesundheit und freuen uns auf ein Wiedersehen am KANT. Bis bald!