Nach langer pandemiebedingter Unklarheit war die Freude in der Jahrgangsstufe EF groß, dass die traditionelle Berlinfahrt zum Einstieg in die Oberstufe in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Und so machten sich 65 KANT-Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Stadtler, Frau Goßheger und Frau Sweha sowie den beiden Beratungslehrern Herrn Abbing und Herrn Eßeling am Montag, 25. Oktober, auf den Weg in die Hauptstadt.
Einen anschaulichen Einstieg in den inhaltlichen Schwerpunkt der Fahrt „Auf den Spuren zweier Diktaturen“ bot der Zwischenstopp am ehemaligen Grenzübergang Marienborn. Auf dem Gelände wurde der gewaltige Aufwand sichtbar, mit dem die DDR-Regierung ihre Bürger am Verlassen des Landes zu hindern und Transitreisende aus dem Westen bewusst einzuschüchtern versuchte.
Mit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler am nächsten Tag, indem sie die Ausstellung „Topographie des Terrors“ und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas erkundeten.
Dank des guten Wetters konnten einige Programmpunkte ganz Corona-konform an der frischen Luft durchgeführt werden: Auf dem Fahrrad wurde die Geschichte der Berliner Mauer vom Bau 1961 bis zum bejubelten Mauerfall 1989 an den Originalschauplätzen „erfahren“. In Berlin-Mitte ging es dann zu Fuß auf Spurensuche des jüdischen Lebens. Mit dem Smartphone abrufbare Hörbeiträge schlugen einen Bogen vom Alltag und der Verfolgung in der Nazizeit bis zum Antisemitismus und Rechtsextremismus von heute.
Neben dem ernsten Thema kam aber auch das Gemeinschaftserlebnis in der Jahrgangsstufe nicht zu kurz, ob beim gemeinsamem Pizzaessen oder beim selbstständigen Erkunden des Großstadtlebens in kleineren Gruppen.