Politik hautnah am KANT – Die Geschichtskurse des KANT im Gespräch mit dem Politiker Ruprecht Polenz

Politik hautnah am KANT – Die Geschichtskurse des KANT im Gespräch mit dem Politiker Ruprecht Polenz

Die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 11 (Q1) beschäftigen sich aktuell mit dem Hochimperialismus und werfen dabei auch einen eindringlichen Blick auf seine dunkle Seite, nämlich die Kolonialverbrechen am Beispiel des Völkermords an den Herero und Nama in Deutsch-Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia. Das Thema ist aufgrund des Zustandekommens des Versöhnungsabkommens zwischen Deutschland und Namibia im letzten Jahr höchstaktuell, auch wenn das namibische Parlament dieses noch nicht ratifiziert hat. Für die deutsche Seite war der CDU-Politiker Ruprecht Polenz als Sonderbeauftragter der Bundesregierung in dem sechsjährigen Prozess der Verhandlungsführer.

Deshalb hatte der KANT-Geschichtsgrundkurs der Q1 um seine Lehrerin Ursula Brenken in Kooperation mit dem Joseph-Haydn-Gymnasiums Senden das langjährige Mitglied des Deutschen Bundestages und den ehemaligen Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses zu einem Expertengespräch eingeladen, für welches sich der Münsteraner Politiker sofort zur Verfügung stellte. Aus erster Hand erfuhren sowohl der Grund- wie auch der Leistungskurs Geschichte mit ihrer Lehrerin Barbara Hack so nun mehr über die Hintergründe des Prozesses bis hin zur Vereinbarung und diskutierten mit ihm über die Angemessenheit des Abkommens vor dem Hintergrund der aktuellen Kritik v.a. von einigen Opfergruppen aus Namibia.

Im zweiten Teil des Gesprächs erklärte der Außenpolitik-Experte auf sehr verständliche und interessante Weise, wie es dazu kommen konnte, dass Putin einen auf Lügen gestützten Angriffskrieg auf die Ukraine startete und sprach mit den Schülerinnen und Schülern darüber, was man in dieser Situation aus eigenem Antrieb heraus tun kann, um sich mit der Ukraine solidarisch zu zeigen. Die Sorge der Jugendlichen kam auch in der Frage zum Ausdruck, ob er es für wahrscheinlich halte, dass Putin auch nicht davor zurückschreckt die NATO anzugreifen, was Polenz verneinte, auch „wenn man Putin natürlich nur vor den Kopf gucken“ könne.

Wir danken Herrn Polenz für die interessanten Einblicke und das spannende Gespräch!