Der bilinguale Grundkurs Geschichte besucht das Landesarchiv NRW

Der bilinguale Grundkurs Geschichte besucht das Landesarchiv NRW

Der bilinguale Grundkurs im Fach Geschichte der Jahrgangsstufe 10 (EF) unter Leitung von Frau Beierle-Kaschuba trotzte am Montag, 19. Dezember 2022,  dem Glatteis und besucht einen Workshop zur Migrationsgeschichte im Landesarchiv NRW in Münster.

Die Erkundung des Archivs begann mit einer Veranschaulichung der Arbeitsweise eines Archivs und der Archivpädagoge Herr Beck konnte ein Stück persönliche Geschichte aufzeigen, da die Unterlagen des Archivs Baupläne des Immanuel Kant Gymnasiums sowie eine Informationsbroschüre von 1986 enthielt, sodass sogar Klassenfotos von einigen Eltern und einem Lehrer ausfindig gemacht werden konnten.

Nach dem ersten Stöbern im Archiv ging es an die eigentliche thematische Arbeit. Weil sich der Kurs im Unterricht mit dem Thema Migration am Beispiel der Stadt Liverpool und englischsprachigen Quellen auseinandergesetzt hatte, konnten die Schülerinnen und Schüler sich im Stadtarchiv ergänzend mit regionalen, deutschsprachigen Quellen vertraut machen. Das Angebot des Landesarchivs stellte somit eine ideale Ergänzung zu den Unterrichtsinhalten des bilingualen Unterrichts dar und zeigte die Bedeutung von Migrationsgeschichte unabhängig von Landesgrenzen auf.

Das Leben der sogenannten “Ruhrpolen” im Ruhrgebiet wurde anhand von unterschiedlichen Quellen und Akten vorstellbar. Erstaunlich schnell wurde deutlich, wie gut man sich mithilfe eher trockener Akten in Alltäglichkeiten des Lebens einfühlen kann. Der Unterschied zwischen gekürzten, ausgewählten Quellen, wie sie in Schulbüchern genutzt werden, und authentischen Materialien war spannend und machte die wissenschaftliche Arbeit anschaulich. Und auch die Mühe, die es kostet einen Quelle auszuwerten, konnten die Teilnehmer am eigenen Leib erfahren, als sie resümierten „allein die Schrift war schon schwierig zu entziffern und es war anstrengend alles auszuwerten“.