Am 10. Juni 2023 trafen sich sechs Schüler der sechsten Jahrgangsstufe im Schloss in Münster, um ihre hart erarbeiteten Vorträge während der Expertentagung des diesjährigen Forder-Förder-Projekts in einem der zehn der WWU zugehörigen Hörsäle vorzustellen. Als Teil des Projekts haben die Schüler seit Februar wöchentlich zuerst an einer schriftlichen Ausarbeitung zu einem selbstgewählten Thema Recherche betrieben und diese dann formuliert, im Nachgang das Thema in einer PowerPoint Präsentation veranschaulicht und für die Öffentlichkeit aufbereitet. Die Themen reichten von Künstlicher Intelligenz, über Schwarze Löcher, bis hin zu Achilles und tödlichen Spinnen. Auch Problematiken, die mit dem Klimawandel einhergehen, wurden behandelt – darunter grüne Energien und die Auswirkungen der Erderwärmung auf das Great Barrier Reef.
In der ersten Phase des Projekts lag der Fokus auf der Themenfindung. Dazu herrschte ein reger Austausch zwischen den Schülern, ihrer betreuenden Lehrkraft, Frau Barbara Hack und der Lehramtsstudentin Marlena Kim Volck, die das FFP als Praktikantin unterstützte. Waren die Ideen ausgereift, fand sich die Gruppe in der Stadtbibliothek zur Literaturrecherche wieder. Der erste Schritt in Richtung wissenschaftlichen Arbeitens wurde gemacht und die Schüler versorgten sich mit Fachliteratur als Grundlage für ihre erste eigene Hausarbeit.
Im nächsten Schritt wurden die Informationen zusammengetragen, um solche aus dem Internet ergänzt und in eine eigene Gliederung zum gewählten Thema eingebettet. Selbst bei Motivationstiefs und Schreibblockaden hat keiner der Jungen aufgegeben, sondern es wurde sich gegenseitig Inspiration geboten, die Stimmung durch das Anschauen von zum Thema passenden Bildern gehoben oder einfach mal in die Arbeit der Mitschülern geschnuppert. Belohnt wurde die harte und zeitaufwendige Investition durch das in der Hand Halten der fertig gebundenen Arbeiten.
Der Stolz übertrumpfte die Anstrengung und so folgte der abschließende Part des Projekts, nämlich das Anfertigen der Präsentationen, die vor der Schulleitung, Frau Pesch, selbst eingeladenen Freunden und Familien der Schülern sowie externen Gästen aus der Begabungsforschung und anderen Parteien der Universität vorgetragen wurden. Im Schloss stand jeder der Schulen, die an dem Projekt teilnahmen, eine eigene Stellwand im Foyer zu, die mit Plakaten zu jedem der Themen geschmückt war. Außerdem gab es eine Auslage der wissenschaftlichen Arbeiten, damit alle Besucher sich zu den Themen, die die jüngsten Forscher Deutschlands interessieren, informieren können und verstehen, was die junge Generation bewegt. Nachdem alle der etwa 500 Gäste das Schloss erreicht hatten, startete die Expertentagung mit einem musikalischen Auftakt in der Aula. Daraufhin verteilten sich alle Schülergruppen der verschiedenen Schulen auf die Hörsäle und in zwei Zügen wurden die erforschten Themen präsentiert.
Die Schüler des KANT Gymnasiums, Felix Schoofs, Erik Krummheuer, Ben Gross, Tobias Hunsche, Benjamin Eckhoff und Mats Hoffman, lieferten dabei fehlerlos ab und präsentierten ihre Vorträge, als wäre es nicht ihr erstes Referat in einem Hörsaal einer etablierten Universität vor einem großen, erwachsenen Publikum.
Zum mehr als erfolgreichen Abschluss des Projekts erhielten alle eine Urkunde des Zentrums für Begabungsforschung, die ihre bemerkenswerte wissenschaftliche Arbeit, ihr Engagement und Interesse an der Forschung lobt. Die Schüler haben in den etwas über vier Monaten wirklich Großes geschaffen und können mit verdientem Stolz auf die Zeit zurückblicken.