Nein, hinter Hoop-Trainers verbirgt sich kein neues Sportgerät, sondern ein online Spiel der awm (Abfallwirtschaftsbetriebe Münster) zum Erkunden des Wissens der MünsteranerInnen zum Thema Bioabfall.
Dieses Spiel erprobte Mitte September auch der MINT Kurs der Jahrgangsstufe 9 mit Lehrerin Jutta Stadtler und war damit Teil des internationalen Forschungsprojekts Hoop, bei dem die Stadt Münster eine von sieben weiteren Leuchtturmstädten zur Erforschung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ist.
Nachdem bei dem Spiel dem kleinen Müllmuffel von den Schülerinnen und Schülern beigebracht wurde, wie man Müll richtig trennt, durfte der Kurs am 26.09. noch weiter mit an dem Projekt arbeiten: Dr Christoph Baumann von den AWM und Meike Jungnickel vom Collaboration Centre of Sustainable Consumption and Production (CSCP) in Wuppertal besuchten den MINT Kurs und stellten einige Ergebnisse aus dem Spiel vor. So erfuhren die SchülerInnen z. B., dass 35,9 % der Teilnehmenden als Haupthemmnis für die getrennte Abfallsammlung angegeben haben, dass dies als mühsam empfunden wird und weitere 22,4% denken, dass ihre Trennung ohnehin nicht vollumfänglich genutzt wird. 42,8% wünschen sich praktische Tipps zur Erleichterung bei der Mülltrennung und 34,3 % fänden es gut, wenn positive Verhaltensweisen gefördert würden.
Ausgehend von diesen und weiteren Ergebnissen führten Dr Baumann und Frau Jungnickel eine Ideensammlung zur Optimierung der Biomülltrennung mit dem Kurs durch und gemeinsam wurden aus diesen Ideen die besten Lösungen gewählt. Auch die Schülerinnen und Schüler des MINT Kurses sind der Ansicht, dass ein Belohnungs- oder auch Bestrafungssystem die Bereitschaft zur sorgfältige(re)n Biomülltrennung der MünsteranerInnen fördern würde. Als Idee für Schulen wurde angeregt, schulübergreifende Mülltrennungswettbewerbe mit attraktiven Preisen, wie z. B. einem gesponserten Wandertag, auszuloben. Ebenso gab es von den Schülerinnen und Schülern Tipps, wie man das Wissen zur richtigen (Bio-)Mülltrennung auch an junge Menschen vermitteln kann, z. B. über Youtube oder Spieleplattformen.
Dr Baumann und Frau Jungnickel werden die Ideen der KANTianer mitnehmen in die weitere Auswertung des Projektes. Sie gaben im Anschluss noch interessante Einblicke in andere Bereiche der Abfalltrennung bzw. Kreislaufwirtschaft und beantworteten die Fragen des Kurses.
Auch wenn Hoop-Trainers kein Sportgerät sind – der Umgang mit den Fragen dahinter war für alle Beteiligten ein gutes Training und wir freuen uns, dass wir einen kleinen Beitrag zu diesem Leuchtturmprojekt leisten konnten.