Kolonialismus im Kino – Der Leistungskurs Geschichte der Q1 im Cinema

Kolonialismus im Kino – Der Leistungskurs Geschichte der Q1 im Cinema

Der Geschichte-Leistungskurs und ihre Lehrerin Ursula Brenken hatten sich kurz vor den Osterferien auf den Weg gemacht, um den deutschen Spielfilm “Der vermessene Mensch” im Rahmen der Reihe “Drehbuch Geschichte”, die nun schon seit vielen Jahren in Münster zu verschiedenen historischen Schwerpunktthemen durchgeführt wird, anzusehen. Der Film thematisiert passend zur zuvor durchgeführten Unterrichtsreihe und dem Gespräch mit Ruprecht Polenz den Völkermord der Deutschen an den Herero und Nama in der damaligen Kolonie “Deutsch-Südwestafrika”, dem heutigen Namibia.

Nach einer kurzen Einführung in die Filmreihe und den Film ging es los, ein zweistündiger Einblick in die deutsche Kolonialgeschichte, ein Einblick in die Brutalität der eigentlichen deutschen “Schutzmacht” und die menschenverachtende Rassentheorie dieser Zeit. Nach der Filmvorführung stellte sich der Herero-Nachfahre und Aktivist, Israel Kaunatijke, bereit zum Filmgespräch. Dieses Gespräch war besonders interessant, weil es nochmal ganz neue Perspektiven, nämlich die der Betroffenen, aufzeigen konnte. In der abschließenden Nachbesprechung in der Schule wurde klar: Der Weg zur deutsch-namibianischen Versöhnung ist noch immer steinig.

Der Kurs und Frau Brenken bedanken sich bei den Veranstaltern der Reihe “Drehbuch Geschichte” (Die Linse e.V., LWL-Medienzentrum für Westfalen, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen Lippe, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Münster, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Geschichtsort Villa ten Hompel, LWL-Literaturkommission für Westfalen, Afrikanische Perspektiven) für den interessanten und aufschlussreichen Abend!