Strontianit – was ist das bitte?! Das dürften sich viele fragen, die auf das Thema von Teresa Kallingers Facharbeit stoßen. Die Arbeit ist im Frühjahr 2020 – mitten im Corona-bedingten Lockdown – im Geschichte-Leistungskurs der damaligen Jahrgangsstufe 11 (Q1) entstanden und wurde von Frau Dr. Christiane Pérez betreut. Tatsächlich war Strontianit ein wertvoller Rohstoff, der während der Hochphase der Industriellen Revolution zur Zuckerherstellung verwendet wurde.
Die wichtigsten Bergwerke für Strontianit im Deutschen Reich befanden sich in Westfalen, unter anderem in Drensteinfurt, Teresas Heimat. Welche Folgen hatte der Abbau von Strontianit für Drensteinfurt? War er Fluch oder Segen? Beides, fand Teresa heraus. Industrieller Fortschritt und städtebauliche Entwicklungen, die sich auch heute noch in Straßennamen äußern, kollidierten mit „moralischen Verwerfungen“ und Umweltbelastungen, die für die Bevölkerung durchaus belastend waren, wie zeitgenössische Berichte dokumentieren. Sie nutzte für ihre Recherche nicht nur Fachliteratur und zeitgenössische, bis dahin völlig unbekannte Quellen, sondern führte auch ein Interview mit dem Bürgermeister von Drensteinfurt.
Ein spannendes Thema, wie auch die Fachredaktion des beim LWL beheimateten „Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens“ befand. Dort werden auf der Seite „Schüler schreiben Geschichte“ besonders gelungene Schülerarbeiten veröffentlicht , die für die Region Münster und Westfalen relevant sind. Bei Teresas Arbeit lobte man nicht nur die inhaltliche Leistung, sondern auch die „präzise und strukturierte Sprache“, von der man in Fachredaktion sehr angetan gewesen sei. Der Lohn: Die Veröffentlichung, die für die Öffentlichkeit nun unter dem Link https://www.altertumsverein-muenster.de/de/1277198906/ zugänglich ist. Das KANT gratuliert Teresa ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg!