In diesem Jahr feiert die Friedliche Revolution von 1989 ein Jubiläum und man könnte dies gut am Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig begehen. Wenn das Vorhaben für den Bau eines Denkmals nicht bereits seit dem Bundestagsbeschluß vor gut 15 Jahren in der Schwebe wäre.
Warum dieses Denkmal bis heute nicht errichtet wurde, konnten Schülerinnen und Schüler der Q2 am Mittwoch in der Wanderausstellung der Stiftung Friedliche Revolution aus Leipzig nachverfolgen.
In einem Workshop setzten sich der Zusatzkurs Sozialwissenschaften sowie der Projektkurs Europa mit dem Begriff der Freiheit sowie dem Kampf für Freiheit und Rechtstaatlichkeit auseinander, um anschließend die Brücke zum (geplanten) Denkmal zu schlagen. Neben den aktiven Phasen in Kleingruppen hatten die Kurse auch die Gelegenheit die Ausstellung anzuschauen.
Die Wanderausstellung, in der temporär auf dem Hafenplatz errichteten Halle, gibt hierbei Aufschlüsse über die Bedeutung von Denkmälern für Einzelne aber auch die Gesellschaft, zeigt mögliche Entstehungsprozesse und deren Wirkung und vermittelt Wissen über die Friedliche Revolution in der ehemaligen DDR. Mithilfe von Schautafeln und Videosequenzen wird das Thema Denkmäler vielfältig beleuchtet und es gab für alle Beteiligten Denkanstöße, um die eigene Defintion des Denkmals neu zu überdenken.
Bestimmt haben die Teilnehmenden nun weitere und andere Denkmäler im Sinn als vor dem Besuch der Ausstellung. Wann und in welcher Form schließlich endlich ein Denkmal für die deutsche Einheit in Leipzig errichtet werden wird, bleibt abzuwarten. Mitte Oktober endet der zweite Wettbewerb für einen neuen Entwurf eines Freiheits- und Einheitsdenkmals und das Ergebnis wird bestimmt auch in den Kursen verfolgt werden.